Zürich 6, Type III, die 48. Marke des Hunderterbogens, ein
farbintensiver und breit- bis überrandiger Frühdruck mit feinem,
klarem
Zürich 6, Type III, die 48. Marke des Hunderterbogens, ein
farbintensiver und breit- bis überrandiger Frühdruck mit feinem,
klarem Schwarzdruck und aussergewöhnlich deutlichen,
kontraststarken roten Unterdrucklinien, ideal zartklar,
kontrastvoll und übergehend entw. mit schön halb aufgesetzter roter
Zürcher Rosette (AW 1) mit nebengesetztem Bruchstempel "ZÜRICH 22 /
4 / 43" in derselben Farbe auf ehemals doppelgewichtiger
Faltbriefhülle mit rücks. Lacksiegel "BEZIRKS-/SCHULPFLEGE/ZÜRICH"
an Erziehungsrat Hofmeister in der Stadt. Ein optisch frischer und
ausgewogener sowie postgeschichtlich bedeutender Brief zum 6
Rappen-Porto für einen doppelgewichtigen Ortsbrief;
Gemeinschaftsattest von der Weid und Marchand (2004). Anmerkung:
Die Bekanntmachung über die Einführung der Briefmarken und damit
verbundenen neuen Briefposttarife wie sie am 1. März 1843 im
"Tagblatt der Stadt Zürich" erschien, hält unter Abs. 1 fest: "Vom
1. März 1843 ist der bisherige Distanzen-Tarif für den innern
Briefpost-Verkehr des Kantons Zürich aufgehoben und wird an dessen
Stelle die für den ganzen Kanton gleichförmige Kantonaltaxe von 6
Rappen vom einfachen, d.h. weniger als 1 Loth schweren Briefe -
ohne weitere Bestellgebühr - treten", ohne Aussagen über die
Taxierung höhergewichtiger Briefe zu treffen. Obwohl schriftliche
Unterlagen fehlen, ist nach Richard Schäfer "Schweiz Kantonalmarken
- Frankaturen - Seltenheiten" S. 31 davon auszugehen, dass Briefe
mit einem Gewicht von mehr als 1 Lot ein Porto von 6 Rappen im
Lokal- resp. 9 Rappen im Kantonalverkehr erforderten. Als Beweis
hierfür gelten einige unfrankierte und mit 9 Rappen taxierte
Kantonsbriefe sowie die seltenen mit 6 Rappen frankierten Zürcher
Stadtbriefe, wovon Schäfer 10 Belege kennt. Für den vorliegenden
Beleg ist ein Gewichtsnachweis mangels Inhalt nicht mehr möglich,
eine Überfrankatur scheint in Anbetracht des amtlichen Stadtzürcher
Absenders allerdings höchst unwahrscheinlich. Provenienz: 31.
Rölli-Auktion, Luzern September 1991; Giorgino-Auktion, Biel
18.-19. März 2005, Los 22; Sammlung Ing. Pietro Provera, 195.
Corinphila-Auktion, Zürich 21.-22. November 2014, Los 6090